Baudarlehen
Das Baudarlehen gehört zu den bekanntesten Finanzierungen in Deutschland. Es wird von den meisten Banken angeboten. Zudem offerieren die Bausparkassen das Baudarlehen. Bei diesem handelt es sich um eine Finanzierung, die für Baumaßnahmen an Immobilien eingesetzt wird. Von klassischen Krediten unterscheidet es sich in erster Linie aufgrund der Darlehenssumme. Während die klassischen Privatkredite meist bis zu einer Darlehenssumme von 50.000 Euro angeboten werden, liegt das geringste Baudarlehen bei 30.000 Euro. Grundsätzlich ist der Höhe der Darlehenssumme bei diesem Angebot keine Grenze gesetzt, sodass sie sich nach den Plänen des Kreditnehmers richtet. Die Darlehenshöhe setzt sich bei einem Baudarlehen zum einen aus der Finanzierbarkeit und zum anderen aus den individuellen Plänen zusammen.
Vor dem Abschluss einer solchen Finanzierung sollte auf einzelne Besonderheiten geachtet werden, da der finanzielle Mehraufwand schnell ins Unermessliche steigen kann. Verbraucher sollten beim Baudarlehen auf einen niedrigen effektiven Jahreszins achten. Durch diesen können die Mehrkosten, die bei jedem Darlehen entstehen, gering gehalten werden. Außerdem sollte man sich nur für ein Angebot entscheiden, bei dem keine oder nur geringe Bearbeitungsgebühren ausgewiesen werden. Die Schätzkosten sollten nicht vorhanden oder minimal sein. Zudem muss die Option der Sondertilgungen im Vertrag vereinbart werden. Der Eigenkapitalanteil sollte bei einem Baudarlehen möglichst gering sein.
Die Vorfälligkeitsentschädigung sollte entweder vertraglich ausgeschlossen werden oder muss sich sehr gering gestalten. Außerdem sollte die Zinsbindung beim Baudarlehen bei niedrigen Zinsen sehr lang sein, sodass die Banken kaum Möglichkeiten haben, die Zinssätze dem Markt anzupassen. Sind die Zinssätze sehr hoch, sollte die Zinsbindung kurz gewählt werden, sodass Kreditnehmer von kurzfristigen Senkungen profitieren können. Ein Baudarlehen wird ausschließlich in Verbindung mit Baumaßnahmen oder dem Immobilienkauf vergeben. Dadurch unterscheidet es sich deutlich vom Privatkredit, der in der Regel nicht an eine feste Verwendung gebunden ist. Für die Aufnahme von einem Baudarlehen muss eine Immobilie oder ein Grundstück vorhanden sein, da dieses von der Bank als zusätzliche Sicherheit gewertet wird.